Fertigung

Fertigungsstamm

 

verwandte Hilfethemen


Gussformfertigung

Gießen ist ein sehr altes Formgebungsverfahren, aus einem flüssigen Werkstoff entsteht nach Erstarren ein fester Körper in einer bestimmten Form. Wenn die Herstellung von Werkstoffen durch andere Fertigungsverfahren unwirtschaftlich oder nicht möglich ist, dann können Werkstücke gegossen werden. Die Gussformfertigung ist besonders bei der Massenproduktion von Bauteilen aller Art von Vorteil. Gusswerkstoffe sind im Wesentlichen Eisen-Kohlenstoff-Verbindungen, Nichteisenmetalle und Leichtmetalle.

Der Gussformfertigungsauftrag ist im b-logic® ein weiterer wichtiger Bestandteil der Produktion und Arbeitsvorbereitung. Mit ihm kann die benötigte Zeit und das benötigte Material sowie die Maschinenbelegung festgelegt werden.
Dabei sind die entsprechenden Arbeitsgänge die durchzuführenden Tätigkeiten (z.B. Gießen). In den Arbeitsgängen sind benötigte Maschinen, Rüst- und Fertigungszeit sowie die notwendige Qualifikation der Mitarbeiter enthalten. Der Materialbedarf ergibt sich aus den Artikelstücklisten.
Der Gussformfertigungsauftrag wirkt sich auf Lager und Dispositionen aus und sichert so eine korrekte Warenwirtschaft.


Erstellen eines Gussformfertigungsauftrages

Öffnen Sie über den Quickstart oder die Menüleiste aus dem Bereich Fertigung die Gussformfertigung und klicken Sie auf neu. Sie können den Gussformfertigungsauftrag auch aus dem Beschaffungsmanagement heraus generieren. Außerdem können Sie aus einem Auftrag den Fertigungsauftrag als Folgebeleg erstellen - Informationen dazu finden Sie hier...    

Kopf
Geben Sie den gewünschten Artikel ein, oder suchen Sie ihn mit F3. In der Suche erscheinen natürlich nur Artikel, die hergestellt bzw. hergestellt/gekauft werden (Beschaffung: Kuppelfertigung im Artikelstamm). Mit einem Doppelklick in die Artikelnummer bzw. Klick auf den blauen Pfeil kann die Artikel-Info bzw. der Artikelstamm geöffnet werden. Über dem Status-Feld sehen Sie ob es sich bei der Fertigung um ein Neuteil, sprich der Artikel wird zum ersten mal gefertigt, oder ein Wiederholteil ist. Der Status zeigt die Fertigstellung des Artikels in Prozent an.

Eine mehrstufige Fertigung generieren

Da es für manche Artikel notwendig ist, mehrere Fertigungsaufträge anzulegen, haben Sie die Möglichkeit eine Mehrstufige Fertigung durchzuführen. Wählen Sie zuerst ein Gussformfertigungsauftrag aus, z. B. mit einer Baugruppe auf der Stückliste. Klicken Sie auf „Bearbeiten“ -> „Optionen“ -> „mehrstufige Fertigung“ oder per Tastatur mit „Strg“ + „Alt“ + „F“. Nun sehen Sie auf der linken Seite des sich öffneten Fensters ein Baummenü mit allen Artikel, die in der Baugruppe enthalten sind. Auf der rechten Seite können Sie auswählen welche Fertigungsaufträge b-logic® anlegen soll. Der Dispositionstermin wird auf den Starttermin gesetzt. Die Disposition wird über mehrstufige Wiederbeschaffungszeit errechnet.

Informationen zum Schwund
Beim Anlegen eines Gussformfertigungsauftrages wird der Schwund des Fertigungsartikels in den Fertigungsauftrag kopiert und kann dort selbstverständlich angepasst werden. Hier beinhaltet er vorrangig den kalkulierten Ausschuß.

Weitere Informatonen zum Schwund finden Sie hier...

Die geplante Fertigungszeit wird dadurch nicht verändert.  

Die unter Fertigungsorganisation aufgeführte Haupt- und Jobnummer dienen der Organisation der Fertigungsaufträge, wobei verschiedene Jobs unter einer Hauptnummer zusammengefasst werden können.

Geben Sie nun an, wie viel gefertigt werden soll und wann es fertig sein muss. Weiterhin können Sie das Lager angeben, in dem das fertige Produkt gelagert wird. Mit Eingabe des Fertigungsbeginns und der Durchlaufzeit (vorbelegt mit Wert aus Artikelstamm), wird das Enddatum errechnet. So können Sie prüfen, ob der Artikel bis zum Bedarfstermin fertig ist.

Es gibt 3 Wege, die Durchlaufzeit zu ermitteln. Erstens kann man sie manuell eingeben, zweitens kann man sie auf Null setzen und dann beim Speichern die eventuell manuell festgelegten Durchlaufzeiten der Arbeitsgänge zur Berechnung ziehen oder man kann durch einen einfachen Doppelklick in das Feld der Durchlaufzeit die Durchlaufzeiten der Arbeitsgänge aus den Rüst- und Stückzeiten berechnen lassen und diese zur Berechnung der Durchlaufzeit des Fertigungsauftrages heranziehen. Die so ermittelten Durchlaufzeiten werden auch in den Artikelstamm geschrieben.

Über Bearbeiten => Optionen kann die Kalkulation zum Hauptartikel dieses Fertigungsauftrages aufgerufen werden. Die dabei errechneten Werte können mit ja in den Artikelstamm übernommen werden. Hierzu beachten Sie bitte die Angaben hinter den Werten, diese zeigen, wohin die Werte gespeichert werden sollen.  

Im Bezug geben Sie an, warum der Artikel gefertigt wird. Sie können direkt den Auftrag etc. händisch eingeben oder mit F3 suchen. Aus der Belegnummer ergeben sich die anderen Bezugsdaten. Natürlich können Sie die Daten auch separat eingeben / suchen. Auch die Zuordnung zu Projekten (ggf. mit Meilenstein) oder Kunden ist möglich.

Unten sehen Sie mit dem Status, ob der Fertigungsauftrag offen, teilgefertigt oder abgewickelt ist. Dies ergibt sich, genau wie die Fertigungsmenge, aus den Rückmeldungen.

Stückliste
Erstellen Sie die Liste, was alles für diesen Artikel benötigt wird. Die Stückliste wird aus den Artikelstammdaten übernommen. Sie können Positionen mit loeschen löschen oder neue hinzufügen. Mit neu erscheint eine neue Position, in die Sie den benötigten Artikel eintragen bzw. mit F3 suchen.
Vergessen Sie nicht die benötigte Menge anzugeben. Das Standard Lager wird aus dem Artikelstamm übernommen, eine Änderung ist allerdings ohne Probleme möglich.
Als Dispositionsdatum steht der Fertigungsbeginn, Sie können das Datum jedoch ändern.
Weiterhin erhalten Sie Informationen über den Status des Fertigungsauftrages (offen, teilgefertigt oder abgewickelt) und über die Rückmeldemenge.

Wenn der zu fertigende Artikel ein Zuschnitt ist und ein Halbzeug in der Stückliste enthält, so kann mit einem Doppelklick auf die Menge eine Detailansicht geöffnet werden, in der die Details zu Hauptartikel und Halbzeug angezeigt werden. Die bei dem Bedarfsmaßen eingetragenen Werte dienen der Berechnung der Menge, wobei zu beachten ist, dass nur die relevanten Kennzahlen verwendet werden (z.B. bei Lagereinheit Meter -> Länge und nicht Breite oder Höhe).

In der vierten Spalte der Fertigungsauftrags-Stückliste können Sie die Materialverfügbarkeit anhand folgender Tabelle nachvollziehen.

OK angegebenes Lager reicht
IL interne Lager reichen
DL Dispo auf angegebenem Lager reicht
DA Dispo auf allen Lagern reicht
!Z Wiederbeschaffungszeit reicht
!! nicht realisierbar in angegebener Zeit
- Fehler

Arbeitsgang
Die durchzuführenden Arbeitsgänge werden ebenfalls aus den Artikelstammdaten übernommen und können geändert werden. Wichtig ist die Eingabe von benötigter Zeit und benötigter Mitarbeiterqualifikation für das Rüsten und Fertigen anzugeben.
Die Rückmeldemenge gibt an, wieviele Artikel den markierten Arbeitsgang bereits durchlaufen haben. Die Restzeit ergibt sich aus der Rückmeldemenge und -zeit.

Wenn es sich in der Auswahlbox "Arbg Katalog ID" um eine Fremdmaschine handelt, wird in der ersten Spalte ein "FF" für Fremdfertiger eingetragen.

Wird ein Arbeitsgang aus dem Stamm übernommen, so wird die Quelle auf „pauschal“ gesetzt. Wird ein Arbeitsgang kopiert wird die Quelle auf „offen“ gesetzt.Wird eine manuelle Änderung der Rüstzeit oder Stückzeit vorgenommen wird der Status von „offen“ oder „pauschal“ auf „geschätzt“ gestellt.

Bei einem Fremdfertiger-Arbeitsgang wird gleich der Hauptlieferant mit gezogen, wenn er im Fremdfertigerstamm eingetragen ist.

Für die leichtere Bedienbarkeit werden beim Einbinden von externen Arbeitsgängen die nicht relevanten Felder ausgeblendet und das Feld Teilepreis für die Eingabe des Preises für die Fremdleistung je Teil eingeblendet. Die Werte werden als Fremdleistung verbucht.   

Kopieren von Stückliste und Arbeitsgängen
Informationen dazu finden Sie hier

Soll- und Ist-Kalkulation
Die Sollkalkulation bietet Informationen über Preise von Stücklistenartikeln und Arbeitsgängen. Sie ergibt sich aus den Eintragungen aus dem Fertigungsauftrag und den Stammsätzen der verwendeten Artikel und der Arbeitsgänge.

Die Ist-Kalkulation entsteht aus den in Artikelstamm und Fertigungsauftrag eingetragenen Daten und den Rückmeldungen. Sie ist also nur bei teilfertigen und abgewickelten Fertigungsaufträgen aktiv.

Material- und Zeitrückmeldung schlüsseln alle Buchungen einzeln auf. Es wird nichts zusammengefasst. So können Sie jede Buchung nachvollziehen und erfahren wer, wann, was gebucht hat.

Bei der Stücklistenrückmeldung sind Buchungen, die auf den selben Artikel gemacht wurden, zusammengefasst. Sie können also sehen, welche Anzahl eines Artikels insgesamt verbraucht wurden. Ebenso funktioniert die Arbeitsgangrückmeldung. Hier werden alle gebuchten Zeiten eines Arbeitsganges zusammengefasst. Man erhält die aufgewendete Zeit für einen Arbeitsgange sowie die produzierten Fertigteile und die Anzahl von Ausschussstücken.

In der Kostenübersicht sehen Sie die bereits entstandenen Kosten (durch Material und Zeit). Diese werden den Sollkosten gegenübergestellt und die Differenz ermittelt. Da die Anzahl der Fertigteile und die Sollstückzahl angegeben sind, können Sie Soll- und Istkosten gut vergleichen. Die Kostenübersicht dient also hervorragend zur Kontrolle.

Kuppel
Im Register "Kuppel" befinden sich die Artikel, die im Gussformfertigungsauftrag hergestellt werden. Zusätzlich findet man zu jedem der gefertigten Artikel den Kostenanteil, den Verbrauch der Stücklistenartikel, die gefertigte Menge und andere sinnvolle Angaben.


Dokumente
Wollen Sie zu dem Fertigungsauftrag Zeichnungen hinterlegen? Welche Art von Dokument auch immer, mit dem Dokumentenmanagement können Sie Dateien hinzufügen.

Wie wird es gemacht?

  • 1. Gehen Sie im Fertigungsauftrag auf das Register Dokumente.
  • 2. Klicken Sie den Schalter neuen Datensatz neu.
  • 3. Nun öffnet sich automatisch ein Fenster um die Datei auszuwählen. Suchen Sie die gewünschte Datei und klicken auf Öffnen.
  • 4. Je nach Wunsch können Sie noch Suchwort, Autor, Gruppe und einen Text zur Wiedererkennung eingeben.
  • 5. Speichern Sie mit speichern.

Mit Doppelklick öffnen Sie die hinterlegte Datei.

Serverpfad anlegen
Damit alle Nutzer auf Dokumente zugreifen können, müssen Sie auf dem Server gespeichert werden. Legen Sie dazu in “Grundlagen” => “Diverses” => “allgemeine Grundlagen” unter Dokumentenmanagement einen Serverpfad an.

Daten aus / in Artikelstamm übernehmen
Sie können die Daten für den Fertigungsauftrag aus dem Artikelstamm übernehmen, oder aber den Artikelstamm mit den Daten des Fertigungsauftrages überschreiben. Gehen Sie dazu auf “Bearbeiten” => “Optionen” => “Abgleich Artikelstamm”. Im erscheinenden Fenster wählen Sie in welche Richtung die Daten übernommen werden sollen.

Automatisches speicheren nach einem Druck

Haben Sie unter Grundlagen => Diverses => Allgemeine Grundlagen => Belege => Nach Druck Speichern den Haken gesetzt und ist unter System => Reporte => Fertinungsauftrag bei der verwendeten Druckliste der Haken bei Status gesetzt, wird nach dem Sie gedruckt haben Ihr Fertigungsauftrag automatisch gespeichert.  

Vorkalkulation aus Fertigungsauftrag erstellen
Stehen Sie auf dem Register Kopf können Sie auf Bearbeiten => Kopieren klicken. Im erscheinenden Fenster wählen Sie, ob Sie einen neuen Fertigungsauftrag oder eine Vorkalkulation erstellen möchten. Der neue Fertigungsauftrag / Vorkalkulation hat genau die gleichen Daten wie der alte Fertigungsauftrag.

Kopieren eines Fertigungsauftrages
Stehen Sie im Register Kopf des Fertigungsauftrages und wählen im Menü kopieren, können Sie auswählen ob sie eine Neue Vorkalkulation, eines neuen Fertigungsauftrag oder eine neue Artikelkalkulation anlegen wollen.

 

 

 

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