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Schwund
Der Schwund ist ein Grundeintrag im Artikel in Prozent, er gibt den artikel-, prozess- oder organisationsbedingten Mehrbedarf an. Dieser entsteht durch Verschnitt, Ausschuss oder andere produktions- und artikelbedingte Einflüsse. Beim Anlegen einer Stücklisten-Position wird der Schwund von dem Artikel in die Stückliste kopiert. Jedoch nur, wenn der Stücklistenartikel kein Fertigungsteil ist. Dieser kann dann dort stücklistenabhängig geändert werden. Ist der Artikel ein Fertigungsteil, so wird beim Anlegen eines Fertigungsbeleges der Schwund in den Kopf des Beleges kopiert. Er kann dort selbstverständlich angepasst werden. Der Verwendungszweck bei Fertigungsteilen ist vorrangig die Beachtung/Einrechnung von Mehrbedarf durch Ausschuss, Entnahme für QS-Zwecke und Ähnliches.
Bei mehrstufiger Stücklistenauflösung (Artikelinfo oder MRP) wird adäquat gerechnet.
Beispiel:
Es sollen 1000 Teile produziert werden. Der vermutliche Ausschuss ist 5%.Der Materialbedarf des Fertigungsauftrages wird folglich für 1050 Teile gerechnet.In der Stückliste des Fertigungsauftrages gibt es eine Position 5 g Kleber mit 100% Schwund. Das heißt es gehen 5 g Kleber in jedes Teil ein, es werden jedoch für jedes Teil 10 g Kleber benötigt (überschüssiger Kleber wird entfernt, Kleberreste werden weggeschmissen). Der Gesamtbedarf des Fertigungsauftrages an Kleber ergibt sich somit: ( 1000 Teile + 5% ) * ( 5 g + 100% ) = 1050 * 10g = 10500g = 10,5 kg Um 1000 Fertigungsteile herstellen zu können wird 10,5 kg Kleber benötigt.
Die geplante Fertigungszeit wird durch den Schwund dadurch nicht verändert, er dient für die Errechnung einer ausreichenden Menge Material.
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